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Der Schulleiter Urs Fell – persönlich

8. September 2014
Fit werden fürs Leben - mit Jazzmusik im Ohr

Seit einem Jahr ist der 36-jährige Urs Fell Schulleiter an der Oberstufe Burgerau. Zeit nachzufragen, wie er sich in sein neues Amt eingelebt hat und was ihn umtreibt.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Aufgabe als Schulleiter am Burgerau?
Die Vielfältigkeit. Die Aufgaben, die mich täglich erwarten, sind ganz unterschiedlich. Einerseits die administrative Arbeit und die Organisation des Schuljahres, dann aber bin ich Anlaufstelle für Sorgen und Probleme von Lehrerinnen und Lehrer, von Schülern und Eltern. Wichtig ist es, zuzuhören und zu verstehen, was die Anliegen sind. Mit anderen Worten bin ich Verwalter und Sorgenonkel in einem.
Was war das beste Erlebnis im ersten Schuljahr?
Die Schlussfeier mit den Lehrerinnen und Lehrer. Es war ein Rückblick auf das vergangene Schuljahr und wegen den Pensionierungsfeierlichkeiten auch sehr emotional. Aber auch das Schlusstheater und die Sonderwoche. Rückblickend hat mich aber das ganze erste Jahr begeistert, die hohe Einsatzbereitschaft der Lehrpersonen und die daraus entstandenen Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler.
Was ist anstrengender: Schüler, Eltern, Lehrer oder Schulpräsident?
Ganz klar die Eltern. Ich muss es jedoch relativieren, die Eltern an sich sind nicht anstrengend. Aber das Ringen um die beste Lösung für das Kind, Akzeptanz schaffen für unterschiedliche Sichtweisen, das ist manchmal sehr anspruchsvoll. Aber durchaus eine sehr spannende Aufgabe.
Wo erholen Sie sich am besten?
Beim Lesen der NZZ am Sonntag im Zug, mit Jazzmusik im Hintergrund. Aber auch die Zeit mit meiner Familie.
Was sind Ihre Visionen fürs kommende Schuljahr?
Das Ziel ist, die laufenden Projekte zu etappieren und Schritt für Schritt umzusetzen. Ich denke an das Projekt Lernatelier – eine selbstgesteuerte Lernform für Schülerinnen und Schüler – und an den Lernpass als Hilfsmittel für die dritte Oberstufe. Ein weiteres Projekt ist das mobile Lernen, im Moment wird ein Schulzimmer der Zukunft eingerichtet, mit virtuellen Plattformen, wo sich Schüler untereinander, aber auch mit dem Lehrer austauschen können.
Im Fokus steht dieses Jahr auch die 100-Jahr-Feier vom Schulhaus Burgerau, wo es mir wichtig ist, diesen Anlass würdig und schön zu gestalten.
Was fanden Sie früher persönlich als Schüler an der Schule schön und nervig?
Das Nervige zuerst: Hausaufgaben im Sportunterricht. Wir mussten zum Bespiel täglich 10 Minuten joggen und wurden dann wieder im Unterricht gemessen. War man zu langsam, fiel das dem Lehrer auf und man wurde mit dem Vorwurf konfrontiert, man habe die Hausaufgaben nicht gemacht. Oft hatte er tatsächlich recht. Oder auch das Schleppen von Schulmaterial, das war schon damals sehr nervig.
Schön fand ich alles, was mit Mathe zu tun hatte, wie auch begeisternde Lehrpersonen, was sich auf uns übertrug.
Was sind die Herausforderungen der Schule? Was tun Sie dafür, sie zu lösen?
Das Entwicklungstempo der Gesellschaft scheint mir eine grosse Herausforderung für die Schule zu sein. Die Schule liegt immer ein oder ein paar Schritte zurück. Es ist eine Diskrepanz, was die Wirtschaft, die Berufslehre und die Eltern von der Schule erwarten. Wie kann man die Schülerinnen und Schüler für die Zukunft fit machen? Was soll und kann die Schule anbieten? Und an welche Kosten und an welchen Aufwand ist eine solche perfekte Ausbildung gekoppelt? Die Projekte an unserer Schule, wie beispielsweise das mobile Lernen, sollen diesen Anforderungen gerecht werden.
Aber auch der Spagat von einem Lehrerkollegium, das aus jungen und älteren Lehrerinnen und Lehrer besteht, ist anspruchsvoll.
Zum Schluss: ein persönlicher Wunsch?
Dass ich bei all diesen Herausforderungen glücklich und gesund bleibe. Und dass ich nicht eines Tages frustriert meine Aufgaben hinterlasse.

Urs Fell ist im Bündnerland aufgewachsen und ausgebildeter Sekundarlehrer phil. II, er machte dann ein Nachdiplomstudium in Wirtschaft und Marketing für Führungspersonen in Zürich (EMBA). Seit dem Sommer 2013 ist er Schulleiter bei der Oberstufe Burgerau. Urs Fell ist 36 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder.
Die Fragen des Interviews hat Daniela Huwyler gestellt, sie ist Oberstufenlehrerin an der Burgerau.
Urs Fell - Schulleiter Oberstufe Burgerau